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Skull Bullet

Gruselige Ausflugsziele, Spukorte und Mysteriöses

Hexen-Stadt Salem, Massachusetts, USA

veröffentlicht am Juli 22, 2014 von Mary Sue | abgelegt unter Gruselige Ausflugsziele, Spukorte und Mysteriöses

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Es ist der wahrscheinlich bekannteste Ort der Welt, wenn es um Hexen und deren grausame Verfolgung in der Neuzeit geht: das kleine Örtchen Salem nahe der größeren, gleichnamigen Stadt im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts gilt auch heute noch als Hochburg der Hexenverbrennung.
Im Jahr 1692 begann eine ganze Reihe von Prozessen gegen vermeintliche Zauberer, die 24 Menschen den Tod brachten. Hunderte wurden der Hexerei beschuldigt, über 150 Bürger inhaftiert. Alles hatte im Winter 1691 begonnen, als sich die Tochter und Nichte von Prediger Samuel Parris auffällig verhielten. Sie krochen auf dem Boden, wurden hysterisch und waren nicht mehr fähig, verständlich zu sprechen. Da alle Ärzte ratlos waren, blieb nur eine Erklärung: die jungen Frauen mussten vom Teufel besessen sein. Auf Drängen ihrer Familien hin nannten die Mädchen drei Namen: Sarah Good, Sarah Osborne und Tituba. Diese Frauen, eine Bettlerin, eine ältere Dame und eine indianische Sklavin, sollten mit ihrem Zustand der Verwirrung in Verbindung stehen. Innerhalb kürzester Zeit kamen die Beschuldigten ins Gefängnis.
Diese Begebenheiten führten schnell zu einer Massenpanik. Auch weitere Frauen behaupteten, verhext worden zu sein, sodass immer mehr Menschen angeklagt und eingesperrt wurden. Die erste Hinrichtung ließ nicht lange auf sich warten: am 10. Juni 1692 traf es Bridged Bishop, die gehängt wurde. Weitere grausame Tötungen folgten. Nachdem die Ereignisse in Salem auch den englischen König Wilhelm III. erreicht hatten, veranlasste er eine genauere Untersuchung und schickte den Gouverneur Sir William Phips nach Massachusetts. Nachdem dieser sich der Fälle angenommen hatte, wurden die letzten Gefangenen im Jahr 1694 freigelassen.
Wie es zu dieser Hysterie kommen konnte, ist spekulativ. Einige Forscher halten es für wahrscheinlich, dass eine Mutterkornvergiftung durch verseuchtes Getreide zu den Wahnvorstellungen der besessenen Mädchen geführt haben könnte. Auch die Angst vor indianischen Ritualen und Geistern könnte Auslöser gewesen sein, die damals unter den Bürgern vorherrschte. Heute trägt Salem den Beinamen Hexen-Stadt und ist von Spuklegenden und den Berichten von Geister-Sichtungen der Hingerichteten umrankt. Außerdem war die Stadt Inspirationsquelle für den Schriftsteller H. P. Lovecraft und dessen fiktive Stadt Arkham sowie für den Autor Wolfgang Hohlbein und dessen „Hexer“-Romanreihe.
Besonders zum Gruseln ist Salem für Einheimische und Touristen selbstverständlich, Sie ahnen es bereits, um Halloween. Den ganzen Monat Oktober über gibt es zahlreiche Veranstaltungen rund um den größten Spuk-Tag im Jahr. Sie können zum Beispiel in einem der zahlreichen, schaurigen Hotels übernachten oder die „Nightmare Gallery“, ein Wachskabinett der besonderen Horror-Art, besichtigen. Unzählige Spukhaus– und Geister-Touren werden angeboten, Paraden sind zu sehen und in den Theatern wird ein spezielles Grusel-Programm gezeigt. Passend zum Thema Hexen gibt es in Salem natürlich auch ein eigenständiges Museum, das sich der Verfolgung der angeblichen Magier widmet. Ebenfalls an Halloween kann man an den „Haunted Happenings“ teilnehmen und ein buntes Grusel-Komplettprogramm genießen. Salem ist definitiv immer einen Besuch wert – ganz besonders aber natürlich zu Halloween!



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