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Skull Bullet

Gruselige Ausflugsziele, Spukorte und Mysteriöses

Lizzie Borden Bed & Breakfast, Massachussets, USA

veröffentlicht am Juli 15, 2014 von Mary Sue | abgelegt unter Gruselige Ausflugsziele, Spukorte und Mysteriöses

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Wo könnte man auf der Suche nach dem ultimativen Grusel schöner übernachten als im Haus einer ehemaligen Axtmörderin? Lizzie Borden, die 1860 in Fall River im amerikanischen Massachussets geboren wurde, tötete ihre Stiefmutter und ihren Vater wohl auf eben diese Art. Zum großen Glück aller Horror-Fans ist das Haus, in dem die Morde geschahen, nicht nur noch erhalten, sondern heute sogar zu einem Bed & Breakfast umgebaut. Dort kann man am ehemaligen Fundort der Leichen übernachten, frühstücken und den Geistern der gequälten Toten begegnen – wenn man sich traut.
Nachdem Lizzie ihre Mutter im Alter von zwei Jahren verloren hatte, bekam sie Abby Durfee Grey, die zweite Frau ihres Vaters, als Stiefmutter. Lizzie begann, ihren Vater insgeheim zu verwünschen, weil er nicht wollte, dass sie außerhalb der Kirche viel Kontakt zur Gesellschaft hatte. Am 4. August 1892 wurde seine Leiche im Erdgeschoss gefunden, ermordet von einer Axt, ebenso wie seine Frau Abby, die im Gästezimmer den Tod gefunden hatte, wahrscheinlich mehrere Stunden vor ihrem Mann. Abby zeigte zahlreiche Verletzungen, die auf Gewalteinwirkung mit einer Axt oder einem axtähnlichen Gegenstand schließen ließen.
Verhört wurden zuerst die einzigen beiden Personen, die sich zum Zeitpunkt des Mordes im Haus befunden hatten: Bridget Sullivan, das Dienstmädchen, und Lizzie Borden selbst. Bridget habe nach eigener Aussage in ihrem Zimmer einen Mittagsschlaf gehalten, als die grausame Tat geschah. Ein Motiv konnte die Polizei bei ihr außerdem nicht feststellen.
Mit Lizzie verhielt es sich anders. Ihr Alibi, zum Todeszeitpunkt ihres Vaters in der Scheune gewesen zu sein, konnte von der Polizei widerlegt werden, da der Staub auf dem Boden des Schuppens keinerlei Fußspuren zeigte. Hinzu kommt, dass jemand Lizzie dabei beobachtet hatte, wie sie ein dunkelfleckiges Kleid verbrannte.
Die Polizei fand ein Beil im Haus der Bordens, das jemand zu reinigen versucht hatte und das genau zu den Wunden passte, die Lizzies Vater und Stiefmutter zugefügt worden waren.
Lizzies Schwester Emma konnte ein Alibi vorweisen. Obwohl Lizzie die Hauptverdächtige in dem Mordfall blieb, wurde sie schließlich freigesprochen und wieder aus dem Gefängnis entlassen und lebte bis zu ihrem Tod am 1. Juni 1927 in Fall River. Der Fall gilt bis heute als ungeklärt, denn weitere Verdächtige gab es nicht.
Um einen Aufenthalt im Lizzie Borden Bed & Breakfast so authentisch wie möglich zu machen, wird darauf Wert gelegt, das Frühstück so zu gestalten, wie es zu Lizzies Lebzeiten ausgesehen hat. Auch die Räumlichkeiten sind größtenteils original erhalten. Besucher berichten, nachts eine Frau weinen gehört zu haben. Eine ältere Dame in traditioneller Kleidung des 19. Jahrhunderts gehört ebenfalls zu den häufigen Erscheinungen. Selbstverständlich funktionieren Lichter und Kameras immer dann, wenn sie eigentlich ausgeschaltet sind, und auch die Geister der Ermordeten sollen noch immer durch die Korridore des Hauses wandern.
Wenn man nach einer Nacht voller Grusel noch nicht genug hat, kann man seine Reise gleich in Salem fortsetzen und sich die Orte der berühmten Hexenverbrennungen zu Gemüte führen, oder nach Boston weiterziehen, um dort eine Gruseltour über die Friedhöfe zu machen. Besonders schaurig natürlich an Halloween, doch auch für ein bisschen Horror zwischendurch absolut zu empfehlen, wenn man die Zeit bis zum größten Spuktag des Jahres nicht mehr abwarten kann.



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