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Skull Bullet

Mysteriöse Ereignisse, Seltsame Todesarten, Sonstiges von Angst bis Zombie, Spukorte und Mysteriöses

Der tödliche Nebel von London

veröffentlicht am Dezember 7, 2016 von Irres Irrlicht | abgelegt unter Mysteriöse Ereignisse, Seltsame Todesarten, Sonstiges von Angst bis Zombie, Spukorte und Mysteriöses

01421_sarg_mit_spinnennetz_halloween_deko_schwarz_grau_160cm_partydeko_online_shop_785300000-60227Im Jahr 1952 starben in London nahezu 12.000 Menschen innerhalb von wenigen Tagen. Grund dafür war die größte Smog-Katastrophe seit Beginn der Industrialisierung Londons. Der giftige Nebel stürzte den Verkehr und das gesamte Leben in Chaos, doch in den ersten Tagen bemerkte es niemand.

The Big Smoke„, wie die Briten den Nebel bis heute nennen, umschloss die Stadt vom 5. bis zum 9. Dezember 1952. Da es zu dieser Jahreszeit in London oft neblig ist, machte sich zu Beginn der Katastrophe niemand ernsthafte Sorgen und auch die gehäuften Todesfälle wurden nicht mit dem Nebel in Verbindung gebracht. Erst als den Bestattern die Särge knapp wurden und den Blumenhändlern die Trauergestecke ausgingen, begannen die Stadtbewohner zu ahnen, dass etwas Ungewöhnliches vorging.

Zunächst vermutete man eine Epidemie und begann, sich vermehrt zuhause aufzuhalten. Doch da der Smog durch alle Ritzen zog, dauerte es nicht lange, bis er sich in den Häusern ausgebreitet hatte und immer dichter wurde. „Es war, als wäre man blind„, berichten Augenzeugen. Der Straßenverkehr kam nach etlichen Unfällen zum Erliegen und man konnte die Hand vor Augen nicht mehr erkennen.

Die Rauchwolken, die aus hunderttausenden Kohleöfen der Haushalte und den Industrieschloten der Fabriken stiegen, hatten sich mit dem Nebel aus dem Flusstal der Themse zu einem undurchdringlichen Smog vermischt. Am 7. Dezember betrug die Sichtweite im Stadtzentrum weniger als 30 Zentimeter und nicht nur auf dem Rindermarkt von Smithfield erkrankten die Tiere plötzlich massenweise. 160 Rindern ging es so schlecht, dass ein Tierarzt zur Hilfe gerufen werden musste. Viele Tiere starben und als man sie obduzierte, waren ihre Lungen pechschwarz.

Auch die Menschen hatten mit den Smog-Ablagerungen zu kämpfen. Da die Krankenwagen im Nebel nicht mehr fahren konnten, mussten viele Menschen zu Fuß durch den Smog zu den Krankenhäusern gehen, die vollkommen überfüllt waren. Zahlreiche Menschen schafften es erst gar nicht mehr ins Krankenhaus hinein und starben draußen. Berichten zur Folge waren die Lippen der Toten blau angelaufen, da ihre Lungen nicht mehr atmen konnten und sie erstickt waren.

Nachdem der Nebel abgezogen war, reagierte auch die Politik auf die Ereignisse. Im Clean Air Act verbot sie 1956 die Verwendung pechhaltiger Kohle zum Heizen in Privathaushalten und schuf „smokeless zones„, Stadtbereiche, in denen es vollständig verboten war, Rauch durch seinen Schornstein abzulassen. Bis heute ist das Nebelaufkommen in London hoch, aber eine vergleichbare Katastrophe hat es seitdem nicht mehr gegeben.

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